Zu den Aufgaben des Amts für Integration und Soziales (AIS) gehört die nachhaltige berufliche und soziale Integration von Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich. Vor rund zehn Jahren genehmigte der Regierungsrat die Gesamtstrategie zur Neustrukturierung des Asyl- und Flüchtlingsbereichs im Kanton Bern (NA-BE). Diese wurde in der Folge ausgearbeitet und mit den dazugehörigen Gesetzesgrundlagen (u.a. Gesetz über die Sozialhilfe im Asyl- und Flüchtlingsbereich (SAFG)) per 1. Juli 2020 in Kraft gesetzt.
In diesem Rahmen hat der Kanton Bern die Erbringung von Leistungen in den Bereichen Integrationsförderung, Unterbringung, Fallführung und Betreuung sowie Sozialhilfe an fünf regionale Partner und einen Partner im Bereich der unbegleiteten Minderjährigen (UMA) delegiert. Mit den regionalen Partnern wurden entsprechende Leistungsverträge mit einer Laufzeit bis Ende 2028 abgeschlossen.
Rund zehn Jahre nach der Initialisierung der neuen Gesamtstrategie und fünf Jahre nach Inkrafttreten der operativen Strukturen wird die Umsetzung der Strategie im Kanton Bern nun durch die Firma BSS Volkswirtschaftliche Beratung evaluiert. Zweck der Evaluation ist es, den Erfolg und die damit verbundenen Gesamtkosten der mit NA-BE umgesetzten Organisationsstrukturen, Instrumente, Leistungen, Anreizmechanismen und Massnahmen zu analysieren und Empfehlungen für die Weiterentwicklung und Optimierung abzuleiten.
Die Evaluation wird durch ein beratendes Gremium aus Vertretenden der kantonalen Verwaltung, Personen aus der Politik und Fachexperten im Migrationsbereich begleitet. Die Ergebnisse der Evaluation sollen Ende 2026 vorliegen.