Ziel der Früherkennung ist Krebserkrankungen zu erkennen, noch bevor die betroffenen Personen Symptome entwickeln. In einem Krebsfrüherkennungsprogramm werden bestimmte Personen (z.B. alle Personen im gleichen Alter) zu einer Untersuchung eingeladen, ohne dass sie Anzeichen für eine bestimmte Krankheit aufweisen. Wenn Krebs früh erkannt wird, sind die Heilungschancen grundsätzlich besser.
Brustkrebs-Screening-Programme
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in der Schweiz. Die Mammografie (Röntgenaufnahme der Brust) ist die wichtigste Methode, um Brustkrebs bei Frauen über 50 Jahren frühzeitig zu erkennen. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Heilungschancen und ermöglicht eine schonendere Therapie. Daher steht bei uns im Kanton Bern für Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren ein Brustkrebs-Screening-Programm zur Verfügung.
Die Teilnehmenden erhalten alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung für eine Mammographie. Die Teilnahme ist freiwillig, franchisebefreit und die Kosten werden bis auf den Selbstbehalt von der Krankenkasse übernommen.
Programm donna (Kanton Bern ohne Verwaltungskreis Berner Jura)
Programm ADC BEJUNE (Verwaltungskreis Berner Jura)
Darmkrebs-Screening-Programm
In der Schweiz ist Krebs die zweithäufigste Todesursache und Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung. Dank Vorsorgeuntersuchungen kann Darmkrebs verhindert bzw. früher entdeckt werden.
Seit Juni 2022 steht der Bevölkerung des Kantons Bern ein Darmkrebs-Screening Programm unter der Leitung der Krebsliga beider Basel zur Verfügung. Das Programm richtet sich an Frauen und Männer im Alter zwischen 50 und 69 Jahren. Die Teilnahme ist freiwillig, franchisebefreit und die Kosten werden bis auf den Selbstbehalt von der Krankenkasse übernommen. Für die Vorsorge gibt es zwei Methoden, zwischen denen die Teilnehmenden wählen können: Den Blut-im-Stuhl-Test (FIT-Test) oder die Darmspiegelung (Koloskopie).