Das Risiko einer Strommangellage oder einer Stromkontingentierung ist in der Schweiz real. Gerade für Institutionen wie Spitäler und Pflegeheime ist es daher wichtig, sich auf eine solche Gefahr möglichst optimal vorzubereiten. Die Internetseite soll als ein Hilfsmittel verstanden werden, welches den Institutionen des Gesundheitswesens genau dies ermöglichen soll.
Wie sich ein Strommangel oder ein –Ausfall auf das tägliche Leben der Bevölkerung auswirkt, kann im Detail nicht beschrieben werden. Mögliche Einschränkungen lassen sich nur erahnen. Eine gute Vorbereitung ist daher von grösster Bedeutung um in der Situation bestmöglich handeln zu können.
Allgemeine Struktur
Ein guter Plan für den Fall eines Strommangels oder –Ausfalls berücksichtigt die Phasen vor, während und nach dem Ereignis.
- Vor dem Ereignis eine Risikoanalyse betreffend die eigenen Prozesse durchführen und daraus ableitend präventive Massnahmen festlegen;
- Bei Ereigniseintritt Umsetzung der festgelegten Bewältigungsstrategie. Klare Kommunikation in der Krise;
- Schliesslich – und diese Komponente darf in der Planung nicht vernachlässigt werden – soll das Vorgehen zur Wiederherstellung in den Normalbetrieb auch dazu dienen, Verluste zu minimieren und Lehren zu ziehen.

Risikoanalyse
- Definition der eigenen Strukturen und Prozesse welche durch einen Energiemangel beeinflusst werden können;
- Darstellung möglicher oder erkennbarer Risiken z.B. in Form eines Risikodiagramms;
- Identifikation eigener vitaler Leistungen oder kritischer Geschäftsprozesse;
- Formulierung der Risikoakzeptanz: welches Risiko bin ich bereit in Kauf zu nehmen?
Präventionsmassnahmen
- Definition der internen Verantwortlichkeiten (beispielsweise Key Player festlegen);
- Kontaktlisten (Zuständigkeiten, Kompetenzen und Regelungen von verantwortlichen Stellen wie beispielsweise des Regionales oder Kantonales Führungsorganes (RFO oder KFO));
- Schulung der Key Player (gezielte Instruktionen an erforderliche Positionen).
Bewältigungsstrategie
- Sofortmassnahmen;
- Aufgebot und Rolle des Führungs- und Krisenstabs;
- Ressourcenplanung | Durchhaltefähigkeit;
- Pläne zur Eskalation (Kontakte mit RFO, KFO und anderen Organisationen);
- Rückführungsprozess in den Alltag.
Krisenkommunikationskonzept
- Interne Sofortmassnahmen zum Erhalt der Kommunikation (Funknetz, Polycom);
- Interne Kommunikation über Infopoints;
- Interne Kommunikation nach Ereignisende inkl. Debriefing;
- Externe Sofortmassnahmen zum Erhalt der Kommunikation (Funknetz, Polycom);
- Externe Kommunikation für die Koordination mit Bund, Kanton und Gemeinde (z. B. Hotline für Bevölkerung);
- Externe Kommunikation für den Kontakt mit Dienstleister.
Weiterführende Informationen
Nützliche Quellen zur Planung
Artiset Energieversorgung
BVSW Schritt für Schritt - Krisenfit
BWL Strom-Ratgeber
Kanton Bern Ereignis- und Krisenkommunikation