Logo Kanton Bern / Canton de BerneGesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI)
17. Juni 2025
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Medienmitteilung der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion
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Opferhilfestatistik Kanton Bern 2024

Im Jahr 2024 wurden von den beauftragten Stellen des Bereichs Opferhilfe beim Amt für Integration und Soziales (AIS) der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) im Kanton Bern 3’945 Beratungen für Opfer von Straftaten gegen die körperliche, psychische oder sexuelle Integrität durchgeführt. Die Anzahl Gesuche stieg auf 315 (Vorjahr 282). Davon betrafen 149 Gesuche die Kategorie «Entschädigungs- oder Genugtuungsleistungen» (Vorjahr 157). Die restlichen Gesuche betrafen die Kategorie «längerfristige Hilfe Dritter». Den Betroffenen und ihren Angehörigen wurden Entschädigungen und Genugtuungen in Höhe von insgesamt 517’000 Franken ausbezahlt (Vorjahr 724'000 Franken).

Von den 3’945 beratenen Personen im Jahr 2024 waren rund zwei Drittel weiblich. 5 Prozent der betroffenen Personen waren zum Zeitpunkt der Beratung minderjährig.

Die häufigsten Gründe für eine Beratung waren Körperverletzung oder Tätlichkeit (50%), Erpressung, Nötigung oder Drohung (28%) sowie strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität (10%). Statistische Abweichungen sind möglich, da eine Beratung mit mehreren Straftaten in Verbindung stehen kann. Die Angaben beruhen auf den Rückmeldungen der Beratungsstellen Lantana, Vista, Opferberatungsstelle Bern (BOH/SAV) und ambulante Beratungsstelle des Frauenhauses Biel.

Einige der Täter sind weiterhin unbekannt, weshalb die Statistik der GSI nur bekannte Täter berücksichtigt. Diese waren im Jahr 2024 zu 47 Prozent Schweizer Nationalität (Vorjahr: 39 Prozent) und zu 53 Prozent Personen mit ausländischen Papieren (Vorjahr: 61 Prozent). 

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