Logo Kanton Bern / Canton de BerneGesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI)
24. November 2005
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Neue Chance für die Kantone und die hochspezialisierte Medizin

aid. Die vom Regierungsrat des Kantons Bern eingesetzte Task Force Spitzenmedizin unterstützt den Entscheid der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren, eine neue interkantonale Vereinbarung für die Koordination der hochspezialisierten Medizin auszuarbeiten. Die Kantone erhalten damit nochmals eine Chance, die Spitzenmedizin gemeinsam zu planen, die Koordination unter den bestehenden Zentren zu stärken und die medizinische Qualität durch Bildung von Schwerpunktstandorten weiter zu steigern.

An ihrer Plenarversammlung von heute Donnerstag (24. November 2005) hat die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und Gesundheitsdirektoren (GDK) beschlossen, einer Arbeitsgruppe den Auftrag zu erteilen, eine neue interkantonale Vereinbarungüber die Koordination und Konzentration der hoch-spezialisierten Medizin auszuarbeiten. Diese Vereinbarung soll explizit auf die Neugestaltung des Finanz-ausgleichs und die Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) ausgerichtet sein, die Möglichkeit einer Allgemeinverbindlichkeitserklärung oder einer Beteiligungspflicht vorsehen und auf das Vetorecht der Universitätskantone verzichten.Über die neue Vereinbarung wird die GDK-Plenarversammlung vom 18. Mai 2006 befinden. DieÜberarbeitung der Vereinbarung wurde erforderlich, nachdem der Kanton Zürich im Juli 2005 eine Ratifizierung der von der GDK-Plenarversammlung im November 2004 einstimmig verabschiedeten Vereinbarung ablehnte. Zürich wehrte sich insbesondere gegen die Netzwerkstrategie mit den bestehenden Zentren und forderte die Beschränkung der hochspezialisierten Medizin auf ein Zentrum in Zürich und eines in der Westschweiz.

Die Task Force Spitzenmedizin des Kantons Bern begrüsst den jüngsten GDK-Entscheid. Sie unterstützt die Absicht, die Netzwerkstrategie weiter zu verfolgen. Damit können die heutigen Infrastrukturen ausgenützt und insbesondere auf den medizinischen Stärken der bestehenden Zentren aufgebaut werden. Der Einbezug der Stärken aller Zentren ermöglicht, in jedem medizinischen Teilbereich tatsächliche Spitzenleistungen zu erbringen. Mit gemeinsamen Standards, dem gegenseitigen Wissenstransfer und einer aktiven Zusammenarbeit kann die bereits hohe Qualität weiter gesteigert werden. Zudem ist die Task Force der Ansicht, dass die Netzwerkstrategie die Erreichbarkeit und die Versorgungssicherheit für die gesamte Bevölkerung gegenüber der Zürcher Zwei-Zentren-Variante erhöht. Sie geht davon aus, dass kleinere Fakultäten dynamischer sind und rascher auf Entwicklungen reagieren können.

Der Regierungsrat des Kantons Bern hat im Oktober 2005 die Task Force Spitzenmedizin eingesetzt. Sie berät den Regierungsrat, die Universität Bern und den Verwaltungsrat der Inselspital-Stiftung bei strategischen und fachlichen Fragen der hochspezialisierten Medizin. Ihr gehören Regierungspräsident Mario Annoni, Erziehungsdirektor, Regierungsrat Samuel Bhend, Gesundheits- und Fürsorgedirektor, Peter Rychiger, Verwaltungsratspräsident der Inselspital-Stiftung, Urs Birchler, Direktionspräsident des Inselspitals, und Professor Martin Täuber, Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Bern, an.


Auskünfte erteilt

  • Regierungsrat Samuel Bhend, Gesundheits- und Fürsorgedirektor des Kantons Bern,
     Tel. 031 633 79 01 ; oder 
     Tel. 079 252 88 02.
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